Fußballtraining umsonst? Es gibt kaum etwas Ärgerlicheres, als sich anzustrengen und am Ende zu erfahren, dass es nichts gebracht hat. Doch genau das passiert bei vielen Spielern. In diesem Artikel gehen wir diesem Problem auf den Grund.
Studien zeigen, dass jede Minute, die wir in Planung investieren, uns 6-10 Minuten Arbeit spart, um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Im Fußball könnte dieser Effekt sogar noch stärker sein. Wenn du deine fußballerische Leistung wirklich verbessern möchtest, wird es dir helfen, diesen Artikel vollständig und ohne Ablenkungen zu lesen.
Fehler: Zuviel Joggen
Die gleichmäßige Bewegung beim Joggen stärkt vor allem die ausdauernden Muskelfasern, die für langanhaltende Anstrengungen ausgelegt sind. Doch warum kann das problematisch sein? Wenn ein Spieler regelmäßig lange Joggingrunden dreht, werden seine Muskeln speziell für diese gleichmäßige Belastung trainiert, während die explosiven Muskelfasern, die für Sprints entscheidend sind, vernachlässigt werden. Tatsächlich können sich die explosiven Muskelfasern bei häufigem Joggen sogar in ausdauernde Fasern umwandeln. Ein erfolgreicher Marathonläufer wird deshalb kein guter Sprinter, da seine Muskulatur auf Ausdauer trainiert ist – und diese Veränderung lässt sich nur schwer rückgängig machen. Mehr dazu.
Wann macht Joggen Sinn?
In bestimmten Ausnahmesituationen kann Joggen wichtig sein, beispielsweise wenn ein Spieler seine Kondition aufbauen muss, um wieder 90 Minuten durchzuhalten. Auch nach Verletzungen oder bei Übergewicht kann Joggen hilfreich sein, um wieder in Form zu kommen. Doch es gibt eine effektivere Methode, die wir dir jetzt vorstellen:
Das Intervalltraining
Ich verstehe, warum nicht so viele Spieler Intervalltraining machen – es ist einfach extrem anstrengend. Dieses Training darf niemals mit Joggen verglichen werden. Anfangs dachte ich, ich müsste Intervalltraining genauso lange machen, wie ich gejoggt bin – das war ein großer Fehler. Damals war ich schon auf halber Strecke völlig erschöpft.
Intervalltraining besteht aus verschiedenen Intensitäten: Laufen, Joggen und Sprinten. Wie lange jede Intensität ausgeführt wird, hängt vom Fitnesslevel des Spielers ab.
Eine bewährte Methode ist:
Das Intervalltraining ist so erfolgreich, weil es sowohl die explosiven als auch die ausdauernden Muskelfasern anspricht. Zudem verbrennt diese Trainingsmethode extrem viele Kalorien – und das sogar noch nach dem Training. Diese Methode bereitet optimal auf die Anforderungen im Fußball vor, da auch im Spiel ein ständiger Wechsel stattfindet: Mal sprintet der Spieler, dann läuft er, und manchmal joggt er. Dieses Training hat das Potenzial, dich als Fußballspieler in kurzer Zeit perfekt auf die Laufanforderungen im Spiel vorzubereiten.
Ständig auf die gleiche Weise schießen
Denke einmal an deine drei besten Tore. Wie sahen sie aus? Waren sie vielleicht ein Volleyschuss aus der Luft oder ein Treffer nach einer schnellen Drehung? Im Spiel kommen die Bälle oft in schwierigen Situationen, und es herrscht ständig Zeitdruck, weil der Gegner sofort Druck macht. Die Ausgangssituationen für einen Torschuss sind selten perfekt und variieren stark. Kein Schuss gleicht dem anderen. Jetzt Schuss verbessern.
Dennoch trainieren viele Spieler immer wieder nur eine einzige, ideale Schusssituation: 20 Meter vor dem Tor, genügend Platz, um sich den Ball vorzulegen, in Ruhe anzulaufen und dann den Ball präzise in den Winkel zu schießen. Doch im Spiel könnte genau an dieser Stelle ein Gegenspieler stehen – und schon sieht dein Anlauf und Schuss völlig anders aus.
Eine viel effektivere Methode bietet das differenzielle Torschusstraining. Dieses Prinzip besagt, dass man Torschüsse aus den unterschiedlichsten Positionen und mit verschiedenen Techniken trainieren sollte.
Nachweis: Studien haben gezeigt, dass Spieler, die regelmäßig differenzielles Torschusstraining durchführen, einen deutlich besseren Schuss entwickeln als diejenigen, die nur das klassische Torschusstraining absolvieren. In den Studien wurden zwei Gruppen verglichen: Beide trainierten zur gleichen Zeit und mit gleichem Aufwand. Nach einigen Monaten zeigte sich, dass die Gruppe mit dem differenziellen Training messbar bessere Ergebnisse erzielte.
So funktioniert das differenzielle Torschusstraining:
Beim differenziellen Torschusstraining geht es darum, den Torschuss auf möglichst viele verschiedene Arten zu üben. Das Ziel ist es, immer wieder neue Variationen in den Schuss einzubauen. Es gibt Fachbücher zu diesem Thema, die betonen, dass die eigene Kreativität in dieser Trainingsform besonders wichtig ist. Ich selbst habe dieses Training schon oft durchgeführt und kann sagen, dass es sogar ziemlich viel Spaß machen kann.
Hier sind einige Variationen, die du in dein Torschusstraining einbauen kannst:
Ständig auf die gleiche Weise schießen
Vielleicht kennt ihr das: 15 Spieler stehen in einer Reihe an der Mittellinie – der erste läuft mit dem Ball zum Tor und schießt. Die anderen warten mehrere Minuten, bis sie endlich dran sind. Wenn ein Spieler stattdessen alleine Torschüsse übt, kann er in derselben Zeit mehrmals auf das Tor schießen. Deshalb ist dieses Training wesentlich effektiver als das Schusstraining im Verein. Zum richtigen Training für Fußballer.
Das Gleiche gilt für Trainingsspiele im Verein. Wenn man die Zeit zusammenzählt, die ein Spieler während des Spiels am Ball ist, sind es oft nur ein paar Minuten. In dieser Zeit verbessert er seine Technik. Doch dieselben Fortschritte kann ein Spieler auch erzielen, wenn er nur ein paar Minuten gezielt für sich trainiert. Das meiste Training im Verein ist leider nicht sehr effizient, wenn es um die Verbesserung des Spezialbereiches geht, den du gerade brauchst. Mit ein paar privaten Trainingseinheiten kann sich ein Spieler jedoch einen deutlichen Vorteil verschaffen.
Es gibt ein spezielles Buch für Fußballer, das zeigt, wie man optimal selbst trainieren kann. Es hilft dir, als Spieler richtig durchzustarten. Wenn du dich verbessern möchtest, solltest du diese Chance nutzen. Ich habe mit dem Wissen selbst in wenigen Monaten große Fortschritte gemacht.
Fazit
Es gibt definitiv ineffizientes Training. Doch genauso gibt es Trainingsmethoden, die einen Spieler förmlich durch die Decke gehen lassen. Es kommt nicht nur darauf an, wie lange oder wie viel ein Spieler trainiert, sondern vor allem darauf, ob er das richtige Training macht. So entstehen die Spieler, die von anderen als „talentiert“ bezeichnet werden, weil sie in kurzer Zeit enorme Fortschritte geschafft haben. Stück für Stück, in verschiedenen Bereichen, wie der Koordination, Kraft und vorteilhaften Hormonen.
Viel Erfolg auf deinem Weg zu einem herausragenden Fußballspieler!