Wer als Fußballspieler selbst trainiert, der kann seine fußballerischen Fähigkeiten in recht kurzer Zeit sehr stark verbessern. Ich beschäftige mich bereits seit vielen Jahren mit dem optimalen Selbsttraining. In dem Artikel stelle ich wichtige Prinzipien vor.
Der Leitfaden zu einem großartigen Fußballer in wenigen Worten
Ein paar Worte zu mir…
Seit dem Kindergarten war ich ein begeisterter Fußballspieler. Jeden Nachmittag habe ich mit Freunden auf dem Bolzplatz gespielt – Spiele wie Hochhalten, Lattenschießen, Elfmeter, usw.
Nach einigen Jahren kam ich in das Nachwuchsleistungszentrum, dem DFB Stützpunkt. Das war damals ein Training, bei dem die besten Spieler aus den Vereinen in der Umgebung hingegangen sind. Damals durfte ich mit den besten Spielern und Trainern aus der Region trainieren. Es war anstrengend, aber die Motivation der ganzen Gruppe war hoch. Irgendwann ist mir allerdings aufgefallen, dass ich einige Spieler schon lange nicht mehr gesehen habe. Als ich einen Trainer gefragt habe, hieß es, dass sie herausgeworfen wurden, weil sie nicht genug Leistung gebracht haben.
Das hieß, dass die Trainer auch mich jederzeit herauswerfen könnten. Eines Frühlings habe ich kaum Fußball gespielt, weil ich lange erkältet war. Als ich wieder in das Training gekommen bin, habe ich erst wieder Zeit gebraucht.
Am Ende von einem Stützpunkttraining sind zwei Trainer zu mir gekommen und haben mich herausgeworfen. Mein 13-jähriges Ich war verstört. Aber es war gerechtfertigt, da meine Leistung nachgelassen hatte. Doch ich wollte das nicht auf mir sitzen lassen. Ich wollte ein hervorragender Fußballer werden, der nicht gestoppt werden kann. Aber wie nur, ohne das großartige Training des Stützpunktes?
Zuhause habe ich gegrübelt. Da ist mir aufgefallen, dass ich die Übungen vom Stützpunkt alle noch kannte – und die meisten waren sowieso keine Teamübungen. Ab dann bin ich jeden zweiten Tag alleine auf den Sportplatz gegangen, um zu trainieren. Nach ein paar Wochen ist mir aufgefallen, dass die Gegner auf einmal schlechter gewirkt haben. Tore schießen ging einfacher als je zuvor. Über die Jahre habe ich immer wieder neue Sachen gelernt, wie das Training noch effektiver gestaltet werden kann.
Mit 18 Jahren wollte ich es auf die Spitze treiben. Ich habe einige Experten kontaktiert, um auch das Beste aus allen Gebieten herauszuholen. Wie sieht das optimale Selbsttraining aus? Gemeinsam haben wir das Wichtigste zusammengetragen. Bei meiner vorherigen Recherche habe ich kein Buch gefunden, welches das effektive Selbsttraining für Fußballer so gut beschreibt.
Die Prinzipien für optimales Selbsttraining
Hier sind ein paar Grundlagen für das optimale Selbsttraining.
Planung und bedingungslose Ausführung
Wenn du ohne Plan mit dem Training beginnst, wird es wahrscheinlich nicht sehr effektiv sein. Viele Spieler starten einfach damit, gedankenlos auf das Tor zu schießen oder zu jonglieren. Mit einem durchdachten Plan hingegen weißt du, dass jedes Training dich gezielt zu einem besseren Fußballer macht. Ebenso wichtig wie die Planung ist es, dein Vorhaben konsequent umzusetzen!
Eine hohe Frequenz
In einem Trainingsspiel kommst du vielleicht auf 100 Ballkontakte. Auch im normalen Vereinstraining hast du oft nur kurz den Ball am Fuß: Ein Pass, ein paar Meter laufen, und dann heißt es wieder warten – so laufen viele Übungen ab. Natürlich ist dieses Training wichtig, um das Zusammenspiel mit der Mannschaft zu verbessern.
Aber wenn du wirklich schnell Fortschritte machen willst, führt kein Weg am Selbsttraining vorbei. Hier hast du die Chance, die Ballkontakte zu maximieren und so deine Fähigkeiten deutlich schneller zu verbessern. Eine einfache, aber äußerst effektive Übung ist das Passen gegen eine Wand für drei Minuten. Es mag auf den ersten Blick simpel erscheinen, aber die Vielzahl an Pässe in so kurzer Zeit macht dich nicht nur zu einem besseren Passspieler, sondern schärft auch deine allgemeine Ballkontrolle enorm. Durch solche gezielten Übungen kannst du in kürzester Zeit große Fortschritte machen.
Athletik
Das moderne Fußballspiel verlangt nach immer schnelleren Spielern. Daher sind explosive Übungen entscheidend, um deine Schnelligkeit auf das nächste Level zu bringen. Es gibt Übungen, die so intensiv sind, dass selbst ich nach nur zwei Minuten Muskelkater gespürt habe – aber genau diese Art von Training hilft dir, deine Geschwindigkeit deutlich zu steigern. Man könnte sagen: Ein bisschen Schmerz für mehr Geschwindigkeit.
Trainingshilfen
Neben den einfachen Übungen gibt es auch komplexere, die mit zusätzlichem Equipment durchgeführt werden können. Für das Techniktraining sind Hütchen ideal geeignet. Sie sind nicht nur preiswert, sondern werten dein Training erheblich auf. Allerdings musst du nicht unbedingt Hütchen verwenden – jeder andere kleine Gegenstand kann als Hindernis dienen. Wichtig ist nur, dass etwas da liegt, um deine Bewegungen zu steuern.
Zeitverschwendung vermeiden
Im Training gibt es Zeitfresser, die dich kaum weiterbringen. Einer davon sind sehr komplizierte Tricks. Natürlich machen sie beim Üben Spaß, aber wenn du das Maximum aus deinem Training herausholen willst, solltest du dich auf einfache, effektive Tricks konzentrieren. Wer zum Beispiel die Jugendspieler des FC Bayern beobachtet, stellt fest, dass sie nur die Tricks anwenden, die in der jeweiligen Situation wirklich nützlich sind. Diese Tricks sind einfach und werden sehr präzise ausgeführt.
Jonglieren ist auch eine schöne Sache und es verbessert tatsächlich die Ballkontrolle. Aber auch dies geht besser: Bei anderen Übungen verbesserst du die Ballkontrolle und übst bereits Bewegungen mit dem Ball, die du im Spiel einmal verwenden wirst.
Fazit
Wenn du ein wirklich guter Fußballer werden willst, ist Selbsttraining eine großartige Möglichkeit, deine Fähigkeiten zu verbessern. Bereits 1-2 Stunden pro Woche können einen großen Unterschied machen. Hol dir jetzt das Buch über effektives Selbsttraining und mach das Beste aus jeder Trainingseinheit. Viel Erfolg!